Schon seit einigen Tagen streifte ich durch die grüne Hölle der kleinen Insel am Rande der Karibik. Auch, wenn ich bisher noch keine Menschenseele zu Gesicht bekam, wusste ich, dass ich nicht alleine bin. Die letzten Nachkommen eines einstmals mächtigen Stammes müssen hier irgendwo ihr Dorf haben, wahrscheinlich beobachteten sie mich schon seit langer Zeit, begleiten, irgendwo versteckt hinter Gestrüpp und Gehölzen, neugierig und gespannt jeden meiner Schritte. Es waren vorsichtige Schritte, es gibt hier giftige Skorpione, deren Stachel selbst das feste Leder meiner Stiefel zu durchdringen in der Lage ist. Und auch mit den Giftschlangen, die in ihrer Aggressivität selbst einer wütenden Kobra in nichts nachstehen, ist bestimmt nicht allzu gut Kirschen essen. .
Das gefährlichste aber auf dieser Insel sind mit Sicherheit die Eingeborenen, die noch immer nach ihren überlieferten Riten und Bräuchen leben, so, als wäre die Welt noch in der Dunkelheit der Steinzeit stecken geblieben. Kannibalen sollen es sein, andere Erzählungen berichten davon, dass sich auf der Insel der Voodoo-Kult eines seiner letzten Rückzugsgebiete bewahrt hat. Und ich kann mir ein schöneres Ende vorstellen als das eines Schrumpfkopfs vor dem Zelt eines Stammeshäuptlings oder zum Hauptdarsteller eines geheimen Voodoo-Rituals zu werden.
Irgendwie schien ich aber doch irgendwann einen unbedachten Schritt zuviel gemacht zu haben. Das aber wurde mir erst dann bewusst, als es zu spät war, noch irgendwie auf meinen Fehler zu reagieren oder auch nur die geringste Korrektur daran vorzunehmen. Jedenfalls hing ich kopfüber in einem engmaschigen Netz unter einer der Kronen der jahrhundertealten Bäume des Urwalds der Insel.
Und dann sah ich sie endlich. Die Buschmänner mussten mir tatsächlich schon lange gefolgt sein. Unsichtbar, zumindest für meine Augen, glichen sie sich dem Blattwerk und den Ästen des Regenwalds an, bereit, irgendwann, wenn die Gelegenheit günstig ist, zuzuschlagen. Und die Gelegenheit war, als ich nur für wenige Sekunden meine Vorsicht außer Acht gelassen hatte, wirklich günstig.
Unter lautem Gejohle, das wohl ihr Stammes-oder Kriegsruf sein muss, befreiten sie mich aus meiner misslichen Lage, die sich aber in meinen Augen nur noch verschlimmerte, als sie mich an Händen und Beinen an ein kräftiges Bambusrohr banden und wie eine Jagdbeute, die ich in ihren Augen wohl auch war, in ihr Dorf trugen.
Die Frauen des Dorfes ließen ihre Arbeiten stehen und liegen, als der kleine Jagdtrupp mit mir als Beute aus dem Unterholz in das Dorf zurückkam. Ich wurde befingert, es überraschte mich aber sehr, zu merken, welches Körperteil ihr Interesse am allermeisten weckte. Mein Schwanz, den sie Frauen streichelten, drückten und kneteten, als hätten sie über Jahre auf solch ein Prachtexemplar verzichten müssen, wurde unter ihren Berührungen hart und fest und irgendwie hatte ich das Gefühl, die hilflose Lage, in der ich mich befand und die Unsicherheit, was als nächstes mit mir geschehen wird, schienen meine Erregung nur noch zu steigern.
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